„Musik ist Medizin für die Seele“: Kai von Lünenschloß schließt seinen Gitarrenkoffer. Als Leiter des Sozialen Dienstes der Wuppertaler Senioren-Residenz ist das musiktherapeutische Angebot eines seiner Steckenpferde. „Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse. Doch sozial angebunden zu sein und am Leben teilzunehmen, ist mindestens ebenso wichtig“, weiß er. Der Soziale Dienst stellt den Dreh- und Angelpunkt für Unterhaltung und Gemeinschaft in der Residenz dar, plant gemeinsame Aktivitäten und regelmäßige Angebote, vom Musizieren über Gymnastik und Kinonachmittage bis hin zu Ausflügen mit dem Wahrzeichen Wuppertals, der Schwebebahn. „Mein Team und ich kümmern uns darum, dass die Bedürfnisse aller Bewohner erfüllt werden und sie am Leben im Haus teilhaben können, ganz gleich, wie fit und mobil sie sind.“
Bewohnerin Magrit Schmidt hat früher selbst in der Verwaltung eines Pflegeheims gearbeitet und eigenständig entschieden, in die Residenz zu ziehen. Sie kannte die Gepflogenheiten und den Alltag schon vor ihrem Einzug. Jetzt stellt sie begeistert fest, wie vielfältig doch das Angebot ist. „Ich habe immer gern Tai-Chi und Yoga gemacht und nehme nun an den Bewegungsgruppen teil. Das hält mich auf Trab und gibt meinen Tagen Struktur“, erklärt sie fröhlich.
Abwechslung bedeute zudem, Wünsche spontan zu erfüllen – und sei es nur der nach einer Zeitung, berichtet von Lünenschloß, „denn bei aller Struktur und regelmäßigen Angeboten ist Abwechslung wichtig.“
Neben den regelmäßigen Aktivitäten und Unterhaltungsangeboten bieten die Senioren-Residenzen auch saisonale Veranstaltungen wie Weihnachts- und Sommerfeste, Thementage wie Oldtimertage, Eis-Flatrate, Karnevalsveranstaltungen und vieles mehr.
Hierzu laden die Residenzen dann häufig die Nachbarn und Öffentlichkeit ein, was gerne angenommen wird. „Uns ist wichtig, auch Teil der lokalen Gemeinschaft zu sein und in engem Kontakt mit den Nachbarn zu stehen“, sagt von Lünenschloß.