„Pflegequalität“ ist das Mantra von Sabine Brucksteg, Bereichsleiterin im Zentralen Qualitätsmanagement (ZQM) bei Alloheim. Moderne Technologien ermöglichen es ihr, jederzeit die Qualität der Pflegeleistungen in allen Einrichtungen einzusehen und zu überprüfen – von ihrem Schreibtisch aus. Auf Basis der vollständig digitalen Pflegedokumentation liefert ein detailliertes Kennzahlensystem die relevanten Informationen zur Pflegequalität für jeden einzelnen Bewohner. Aber es ist ihr auch wichtig, mit eigenen Augen zu sehen, wie es den Menschen geht. Gerade erst kommt sie zurück aus einer Residenz. „Das Haus ist neu in der Alloheim-Gruppe. Auch dank des Zentralen Qualitätsmanagements hat es sich großartig entwickelt – und mit ihm die Zufriedenheit der Bewohner“, hält sie fest.

296 Mitarbeiter im Qualitätsmanagement arbeiten tagtäglich daran, dass die Qualität in der Pflege stimmt. Jede Alloheim-Einrichtung bundesweit hat mindestens einen Qualitätsbeauftragten, der sich vor Ort ausschließlich um die Sicherung der Pflegequalität kümmert. „Das Qualitätsmanagement ist eine tragende Säule von Alloheim“, konstatiert die Gesundheits- und Sozialökonomin. „Ein Vorteil der Größe unseres Unternehmens ist, dass wir ein so umfangreiches System zur Qualitätssicherung etablieren konnten.“

Ein System für hohe Pflegequalität

Ziel dieses Systems ist es, eine einheitlich hohe Pflegequalität in allen Einrichtungen dauerhaft zu gewährleisten. Dabei habe Subjektivität keinen Platz: „Wir stellen über objektive Kriterien sicher, dass unsere Bewohner gut versorgt sind“, betont Brucksteg. „Wir haben eine Verpflichtung, die rechtlichen Vorgaben bei Pflege, Hygiene und Versorgung einzuhalten. Wir tragen die Verantwortung für die Menschen, die bei uns zu Hause sind.“

Dieser Verantwortung wird Alloheim mit dem vierstufigen Qualitätsmanagement-System gerecht.

Die gruppenweit 35 Mitarbeiter im ZQM definieren die Vorgaben und Prozesse für die Qualitätsverantwortlichen in den Häusern, deren Einhaltung über die Dokumentation transparent nachvollzogen werden kann. „Alloheim ist mit der zentral angebundenen Dokumentationssoftware nicht nur digitaler Vorreiter“, erklärt Brucksteg. „Wir waren auch einer der Ersten in der Altenpflege, die in jedem Haus Qualitätsbeauftragte hatten.“ Diese stehen sowohl mit dem ZQM-Team als auch mit den Mitarbeitern in der Pflege vor Ort im engen Austausch. Sie prüfen anhand der digitalen Dokumentation und mit Besuchen bei den Bewohnern die Pflegequalität, stellen die Einhaltung der Vorgaben und Richtlinien sicher und schulen die Mitarbeiter in den Einrichtungen.

Gut vernetzt, schnell reagiert

Als Interims-Pflegedienstleiterin ist Kamila Skrzypczak viel unterwegs und lernt unterschiedliche Einrichtungen kennen. Nachdem sie die digitale Dokumentation eingesehen hat, achtet sie beim Besuch neuer Einrichtungen auf Details: Gepflegte Nägel und Haare sind mit ein Indiz für eine intakte Pflege. Im Gespräch erfährt sie, ob die Bewohner ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechend versorgt werden – für sie genauso wichtig wie Kennzahlen und Prozesse.

Kamila Skrzypczak ist Interims-Pflegedienstleiterin und Teil eines Interventionsteams. Neben dem Einsatz direkt in der Residenz kann sie auch von unterwegs jederzeit das Einrichtungsteam unterstützen: „Mit dem Notebook kann ich von überall arbeiten“, sagt die 35-Jährige. „Ich kann sämtliche Prozesse in den Häusern einsehen und sofort reagieren.“ Die digitale Dokumentation der Pflege liefert wichtige Informationen über jeden Bewohner und garantiert umfassende Transparenz. Einrichtungsleiter, Pflegedienstleiter, Qualitätsbeauftragte, das Qualitätsmanagement-Team: Sie alle haben jederzeit einen detaillierten Überblick über Zustand und Pflege der Menschen, die Alloheim anvertraut sind. Die digitale Pflegedokumentation lässt zudem Entwicklungen erkennen, bevor sie zum Problem werden – eine Art Frühwarnsystem.

Wissen durch Kennzahlen

Qualitätsbeauftragte Mefaret Büber (rechts) geht souverän mit der EDV-gestützten Dokumentation um und arbeitet damit Hand in Hand mit den Kollegen auf den Wohnbereichen.

Über das digitale Dokumentationssystem werden rund 40 verschiedene Pflege-Indikatoren erfasst und überwacht. Jede Einrichtung kann dabei jederzeit ihre Indikatoren tagesaktuell einsehen. Kennzahlen bilden die Grundlage der Qualitätssicherung: So kann die Einrichtung umgehend auf Abweichungen reagieren, aber auch Maßnahmen zur Prävention ableiten. Die Daten werden täglich im Rahmen der Pflegedokumentation für jeden Bewohner erfasst. Mindestens einmal wöchentlich tauschen sich die Regionalverantwortlichen des ZQM mit den Kollegen vor Ort aus, auch wenn es keinerlei Auffälligkeiten gibt. „Beim Thema Qualität setzen wir stark auf Daten und Kennzahlen“, erläutert Sabine Brucksteg, „diese Transparenz ermöglicht uns sicherzustellen, worum es uns eigentlich geht: die Lebensqualität der Bewohner.“ Prozesse sind auch für die Qualitätsbeauftragte Mefaret Büber, die in einer Kieler Senioren-Residenz arbeitet, von zentraler Bedeutung. Sie sorgen für Effizienz, die sich in mehr Zeit ausdrückt – Zeit, die den Bewohnern und den Mitarbeitern zugutekommt.

„Ich sorge dafür, dass Strukturen stimmen und die Abläufe reibungslos funktionieren“, sagt die Kielerin. Sie kommt gerade aus einem Einzelgespräch mit einer Pflegefachkraft und kümmert sich nun um das Medikamenten-Management. „Man muss miteinander sprechen, um sich abzustimmen. Deshalb habe ich immer ein offenes Ohr für die Kollegen.“ Kommunikation sei im Qualitätsmanagement ohnehin ein zentrales Element: „Qualitätssicherung gelingt dann, wenn wir alle – die Fachkräfte, die Leitung vor Ort, die Interventionsteams und die Kollegen vom ZQM – zusammenarbeiten, transparent und offen.“ Ihre Aufgabe sei es letztlich, erklärt Büber, die Fachkräfte in die Lage zu versetzen, die Bewohner bestmöglich zu pflegen und zu betreuen. „Das ist der Schlüssel dazu, dass sie sich bei uns wohlfühlen und ihre Zeit so verbringen können, wie sie möchten“, ergänzt sie.

Sabine Brucksteg denkt in Prozessen und hat dabei immer den Menschen im Blick. So bringt sie individuelle Lebensqualität und hohe Standards zusammen.

Diese Zeit so persönlich wie möglich zu gestalten, ist auch das übergeordnete Ziel von Sabine Brucksteg: „Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse: Die Temperatur des Wassers beim Waschen, der Geruch der Seife, Ess- und Schlafgewohnheiten, all das ist ganz unterschiedlich. Unsere Prozesse bilden genau das ab. Wir können auf jeden Menschen eingehen.“ Das gilt auch, wenn sich Gewohnheiten verändern: „Persönliche Vorlieben werden als biografische Informationen schon beim Einzug erfasst – und regelmäßig überprüft. Schließlich verändert man sich im Laufe des Lebens.“